Das beliebte Tracking-Tool aus dem Hause Google gehört für nahezu jeden Online-Marketer zum Standard-Repertoire. Das Google Ads Conversion Tracking ist ein hervorragender Helfer, wenn es darum geht, Erfolge zu messen und Kampagnen zu optimieren.
Jedoch solltest du bei der Einbindung des Google-Tools auf deiner WordPress-Website einiges beachten, um Datenschutzverstöße und hohe Bußgelder zu vermeiden.
Was genau das ist, und wie du Google Ads Conversion Tracking datenschutzkonform verwenden kannst, verraten wir dir in diesem Artikel!
Was ist Google Ads?
Wie der Name bereits verrät, ist Google Ads eine Werbeplattform des Tech-Giganten Google. Somit gesellt sich Google Ads zu anderen Diensten wie Google Analytics und Google Maps.
Doch was genau sind Google Ads? Ehemals als Google AdWords bekannt, kannst du mithilfe des Google-Dienstes profitable Onlinekampagnen erstellt werden.
Mit dem Dienst können Unternehmen und Werbetreibende Milliarden von Nutzern ansprechen, während diese z. B. Anfragen in der Google-Suche durchführen, Videos auf YouTube ansehen, neue Orte mit Google Maps erkunden, Apps auf Google Play entdecken oder Inhalte im Web durchforsten.
Quelle: Google Ads
Google Ads werden als bezahlte Anzeigen in den Google Suchergebnissen angezeigt. Diese werden als Anzeige gekennzeichnet. Das hast du bestimmt bereits einmal gesehen:
Google Ads sind Teil des Search Engine Advertising (SEA) und somit Gegenstück zur Search Engine Optimization (SEO), der organischen Suchmaschinenoptimierung.
Der große Vorteil in der Verwendung von bezahlten Werbeanzeigen (SEA) ist die hohe Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, aufgrund der Platzierung auf den ersten Plätzen. Nachteil sind allerdings die Kosten, die an Google abgedrückt werden müssen, wenn der Klickpreis (CPC) hoch ist.
Google Ads basiert nämlich auf dem Auktionsprinzip. Heißt: Die Höchstbietenden heimsen die besten Plätze ein. Bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass du – abhängig von Konkurrenz und Relevanz des Themas – mitunter ordentlich ins Sparschwein greifen musst. Aber: Das ist nicht zwangsweise so. Verwendest du beispielsweise relevantere Keywords, bietest jedoch weniger als deine Konkurrenten, kann es trotzdem sein, dass deine Anzeige bevorzugt wird.
Schlussendlich bezahlst du pro Klick. Je höher der Klickpreis ist, desto höhere Kosten können auf dich zukommen.
Neben Such-Anzeige, die du im obigen Screenshot sehen kannst, bietet Google beispielsweise auch den Ad-Kampagnen-Typen Shopping-Kampagne an.
Worin liegt der Unterschied zwischen Google Ads und Google Adsense?
Achtung, Verwechslungsgefahr! Auch wenn beide Dienste fast identisch klingen, unterscheiden sie sich jedoch immens. Grob zusammengefasst kannst du dir folgenden Unterschied zwischen Google Ads und Google Adsense folgendermaßen merken:
- Google Ads: Du schaltest Werbeanzeigen in der Google-Suche und auf verschiedenen Websites. Du gibst Geld aus.
- Google Adsense: Du schaltest auf deiner Website Werbung und erhältst für pro Klick einen bestimmten Geldbetrag. Du nimmst Geld ein.
Google Ads und der Datenschutz
Nachdem du jetzt einen groben Überblick darüber hast, was Google Ads eigentlich ist, kommen wir nun zum eigentlichen Thema des Artikels: dem datenschutzkonformen Einbinden von Google Ads Conversation Tracking auf einer WordPress-Website.
Google Ads gehört zu Google. Und dass Google und der Datenschutz zwei scheinbar nicht miteinander vereinbare Dinge sind, ist kein Geheimnis. Ein größtes Problem hierbei ist der Sitz von Google in den USA.
Warum?
Seit dem Ende des Privacy Shields – einem Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA – gelten die USA als unsicheres Drittland. Das EuGH kippte Abkommen, da es das Datenschutzniveau der USA für EU-Bürger als mangelhaft einstufte.
Gleichzeitig sammelt Google Ads zur Erfolgsmessung von Kampagnen und das gezielte Ausspielen von Werbeanzeigen personenbezogene Daten – wie etwa die IP-Adresse. Diese werben unter anderem in den USA verarbeitet.
Das Verarbeiten personenbezogener Daten und die Weiterleitung in die USA darf in der Regel jedoch nicht ohne die aktive und informierte Einwilligung (Opt-in-Einwilligung) des Website-Besuchers stattfinden.
Ein großes Problem aus Sicht der DSGVO stellt das von Google Ads zur Verfügung gestellte Conversion Tracking dar. Mithilfe des Tools können nämlich Nutzer identifiziert und deren Verhalten nach der Interaktion mit der Anzeige erfasst werden (Welche Produkte hat er gekauft oder in den Warenkorb hinzugefügt, Newsletter-Anmeldungen, etc.). Das Nutzerverhalten kann sogar über mehrere Seiten hinweg getrackt werden. Somit fällt es Werbetreibenden leichter, den Erfolg der Google Ads Kampagne zu messen. Die gesammelten Daten werden mit den Werbedaten im Google Ads-Werbenetzwerk verknüpft.
Ebenso können die Daten für das Remarketing verwendet werden. Hiermit ist gemeint, dass Nutzer, die bereits auf eine Werbeanzeige innerhalb des Google Ads-Werbenetzwerks geklickt haben, erneut persönliche und gezielte Werbung ausgespielt bekommen können.
Um das Tracking zu ermöglichen, werden außerdem die berühmt-berüchtigten Cookies eingesetzt. Neben der Verarbeitung personenbezogener Daten ist auch das Setzen nicht essenzieller Cookies einwilligungspflichtig. "Nicht essenzielle" meint nicht technisch-notwendig für die Grundfunktionalität der Website. Auch hierfür benötigst du eine Opt-in-Einwilligung.
So bindest du Google Ads Conversion Tracking DSGVO-konform in deine Website ein
Nachdem wir das ganze Rechts-Blabla nun abgeschlossen haben, geht's endlich um den Part des Artikels, wegen welchem du hier bist: der DSGVO-konformen Einbindung.
Um das Google Ads Tracking so datenschutzkonform wie möglich auf deiner Website verwenden zu können, solltest du die folgenden Kriterien erfüllen.
✅ Opt-in-Einwilligung
Starten wir mit dem Thema Einwilligung. Wie du bereits weißt, musst du dir für das Setzen der Tracking-Cookies und Verarbeiten personenbezogener Daten (in die USA) eine Einwilligung einholen. Am einfachsten kannst du diese mithilfe eines Consent Management Tools wie Real Cookie Banner einholen.
Das Cookie Plugin hilft dir dabei, schnell & unkompliziert Opt-in-Einwilligungen à la DSGVO einzuholen. Dazu brauchst du weder Programmierkenntnisse noch juristisches Fachwissen 😉
Und es kommt noch besser: Eine fertige Service-Vorlage für Google Ads Conversion Tracking ist bereits in der von Real Cookie Banner verfügbar!
Wie genau, das zeigen wir dir jetzt!
- Öffne dein WordPress-Backend.
- Gehe links im Menü zu Cookies > Services (Cookies) > Service hinzufügen. .
- Suche in den Vorlagen nach Google Ads.
- Klicke die Vorlage an. Jetzt landest du in der Service-Konfiguration. Da die Vorlage bereits ausgefüllt ist, musst du hier nicht weiter machen, außer deine Google Ads Conversation Tracking-ID in das entsprechende Feld einzutragen. Wo genau du deine Tracking-ID findest, kannst du dem folgenden Screenshot entnehmen.
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- Scrolle nach unten.
- Bestätige, dass du alle Daten geprüft hast und klicke auf Speichern.
- Das war's! Jetzt wird Google Ads Conversion Tracking erst nach der Einwilligung deines Besuchers im Cookie Banner ausgespielt – und die DSGVO ist happy 😉
In Real Cookie Banner PRO steht dir zudem die Möglichkeit zur Verfügung, eine spezielle Einwilligung für die Datenverarbeitung in die USA einzuholen. Diese findest du in deinem Real Cookie Banner Dashboard unter Einstellungen > Einwilligung und solltest du auf jeden Fall aktivieren.
🤝 Auftragsverarbeitungsvertrag
Das Thema Opt-in-Einwilligung haben wir somit abgeschlossen. Kommen wir nun zum nächsten Schritt, dem Auftragsverarbeitungsvertrag (AV-Vertrag).
Ein Auftragsverarbeitungsvertrag basiert auf DSGVO Art. 28 und muss immer dann abgeschlossen werden, wenn du ein externes Unternehmen mit der Verarbeitung personenbezogener Daten (z.B. von Kunden, Besuchern oder Nutzern) beauftragst. In dem AV-Vertrag wird grob gesprochen der datenschutzkonforme Umgang mit diesen Daten vereinbart.
📝 Datenschutzerklärung
Schlussendlich musst du Google Ads Conversion Tracking noch in deine Datenschutzerklärung aufnehmen. Hier gilt es, unter anderem zu erläutern, warum du den Dienst einsetzt, welche Daten übertragen werden und an wen diese gehen. Dadurch stellst du sicher, dass deine Website-Besucher genau wissen, was mit ihren Daten geschieht.