Viele Nutzer des World Wide Web sind einfach nur genervt von den mittlerweile nicht mehr allzu kleinen Cookie Bannern, die einen beim Ăffnen einer Website geradezu anspringen. Sie fragen nach einer Einwilligung in sogenannte "Cookies". Das nervt - können wir total nachvollziehen! Doch insbesondere Website-Betreiber kommen seit dem Urteil in der Rechtssache C-673/17 des EuGH nicht mehr um das Thema "Cookie Banner" herum. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Cookie Banner? Sind Cookie Banner Pflicht? Welche rechtlichen Anforderungen mĂŒssen sie erfĂŒllen? Sind Cookie Banner Generatoren sinnvoll? Und warum haben viele Internetnutzer Cookies lieber auf dem Teller als auf dem Rechner?
All das und vieles mehr erfÀhrst du in diesem Artikel!
Vielleicht fragst du dich gerade, weshalb auf einmal von einem "Cookie Consent Banner" die Rede ist. Das liegt daran, dass ein Cookie Banner unter anderem auch als Cookie Consent Banner, Cookie Hinweis, Consent Management Plattform (CMP) oder auch Cookie Notice bekannt ist. Am populĂ€rsten â zumindest im deutschsprachigen Raum â ist allerdings die Bezeichnung Cookie Banner. Dabei ist dieser Begriff genau genommen gar nicht korrekt. Es handelt sich nĂ€mlich nicht nur um die Verwaltung der Einwilligung fĂŒr Cookies, sondern auch um die von zusĂ€tzlichen Zwecken, wie die Verarbeitung personenbezogener Daten im Sinne der DSGVO. Aber zugegeben: Cookie Banner ist einprĂ€gsamer und klingt zudem auch niedlicher.
Ein Cookie Banner ist ein Consent Management (zu Deutsch: Verwaltung von Einwilligungen), mithilfe dessen Website-Besucher individuell einstellen können, welchen Diensten sie auf einer Website zustimmen und welche sie ablehnen. Die Abfrage der PrĂ€ferenzen wird meist angezeigt, bevor sie Zugriff auf die Gesamtheit aller Inhalte der Website haben. Die einzigen Seiten, die nicht von einem Cookie Banner "verdeckt" werden dĂŒrfen, sind rechtlich verpflichtende Unterseiten wie die DatenschutzerklĂ€rung oder das Impressum.
Allgemein gilt: Wenn der Nutzer der Verwendung eines Dienstes nicht zugestimmt hat, darf dieser auf der Website nicht ausgespielt werden. Du könntest unter anderem auf dieser Website nur dann einen Live-Chat sehen, wenn du uns erlaubt hast, diesen anzuzeigen.
Als Betreiber einer Website bist du dazu verpflichtet, dir die aktive, informierte Einwilligung deiner Website-Besucher in das Setzen von nicht-essenziellen Cookies und das Verarbeiten personenbezogener Daten korrekt einzuholen.
Wenn du an Cookies denkst, kommen dir bestimmt zweierlei Dinge in den Sinn: Ein Blech voller saftig-warmer, mit Schokoladen-Drops verzierter, köstlicher Kekse oder diese ominösen "Cookies", die in den Weiten des World Wide Web kursieren und irgendetwas mit Tracking zu tun haben. In diesem Fall geht es (leider) um Letzteres đ
Doch was sind Cookies im Internet? So ziemlich jeder hat bereits von ihnen gehört, weiĂ jedoch wenig damit anzufangen. In unserem Artikel Cookies im Internet â das solltest du unbedingt wissen! kannst du im Detail nachlesen, was genau sich hinter der Bezeichnung verbirgt. Grob zusammengefasst kannst du dir merken, dass "Cookies" (engl. "Keks" oder "PlĂ€tzchen") kleine Textdateien sind, die beim Aufruf/Besuch einer Website (beispielsweise eBay oder Amazon) auf dem Computer des Nutzers gespeichert werden. Wenn der Besucher diese Website spĂ€ter erneut aufruft, werden die im Cookie gespeicherten Informationen automatisch wieder verwendet. Sie enthalten unter anderem Angaben zu individuellen Seiteneinstellungen, zur Sprache oder auch zur eindeutigen Identifizierung von dir als Website-Besucher (das berĂŒhmt-berĂŒchtigte âTracking") â also fĂŒr Website-Besucher wie auch fĂŒr Website-Betreiber sehr relevante Daten. Sie sind demnach fĂŒr Betreiber von Blogs, Online-Shops oder Ă€hnlichen Internet-PrĂ€senzen enorm wertvoll. Daher ist es umso wichtiger, den vorschriftsmĂ€Ăigen Umgang einzuhalten.
Denn wie bereits im vorherigen Abschnitt erwÀhnt, erfordert das Setzen von bestimmten Cookies eine vorangestellte, individuelle Einwilligung eines jeden Besuchers.
Dass Cookie Banner nicht gerade Everbodyâs Darling sind, ist kein Geheimnis. Es existieren sogar Initiativen, die sich aktiv fĂŒr die Abschaffung von Cookie Hinweisen aller Art einsetzen. Da stellt sich einem doch geradezu die Frage: Auf welcher Rechtsgrundlage beruhen Cookie Banner eigentlich? Hier kommen die ePrivacy-Richtlinie (Richtlinie 2009/136/EC) Art. 66 (auch Cookie-Richtlinie genannt) fĂŒr das Setzen von Cookies (und Cookie Ă€hnlichen Informationen) und Art. 6 DSGVO zur Verarbeitung personenbezogener Daten ins Spiel.
In Deutschland hat der Deutsche Gesetzgeber die Anforderungen an ein Cookie Banner zudem im Art. 25 f. TDDDG (Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz; frĂŒher TTDSG) geregelt. Das Gesetz tritt zum 01.12.2021 in Kraft. Wenn du auf deiner Website noch kein gesetzeskonformes Cookie Banner hast, kannst du tief in die Tasche greifen - wegen der hohen Strafen der DSGVO bis zu 25 Mio. Euro (oder wenn du GroĂunternehmer bist sogar noch mehr đ ).
Zudem arbeitet die EU an der ePrivacy-Verordnung (als Nachfolger der ePrivacy-Richtlinie), welche unter anderem Cookie Banner EU-weit einheitlich regeln soll. Wann genau diese in Kraft tritt, ist zum Zeitpunkt als dieser Artikel geschrieben wurde noch nicht absehbar.
Eines steht fest: Wie bereits weiter oben im Artikel erwĂ€hnt, sind unter anderem Website-Betreiber, die in der EU ansĂ€ssig sind oder sich an Website-Besucher aus der EU richten, laut der EU-Cookie-Richtlinie dazu verpflichtet, ihre Besucher allumfassend ĂŒber die Speicherung von Daten â in z.B. ihrem Browser â zu informieren. Nur so können sie gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz im Internet einhalten.
Daher ist das Speichern dieser Daten laut der ePrivacy-Richtlinie nur nach einer Einwilligung des Users möglich â auch Opt-in-Verfahren genannt. AuĂer, es handelt sich dabei um sogenannte technisch essenzielle Cookies. Als essenziell gelten nur solche Cookies, ohne welche die GrundfunktionalitĂ€t deiner Website nicht mehr funktionieren wĂŒrde. Beispiel: Das Warenkorb-Cookie in einem Online-Shop.
Und wie lĂ€sst sich diese Einwilligung am besten umsetzen? NatĂŒrlich mit einem Cookie Banner! Damit dieses Thema nicht den Rahmen dieses Artikels sprengt, haben wir dir selbstverstĂ€ndlich auch zu den essenziellen Fragen warum du Einwilligungen benötigst und wann du einen Cookie Banner benötigst super einfache ErklĂ€rungen ausgearbeitet.
Benötigen Apps Cookie Banner? Eine berechtigte Frage, denn auch das Thema Apps und Datenschutz ist sehr relevant. Dir ist bestimmt das eine oder andere Mal aufgefallen, dass auch Apps dich nach deiner Zustimmung im Umgang mit Daten fragen. GrundsÀtzlich gilt, dass auch Apps und andere Programme, die nicht essenzielle Daten auf dem Computer oder Smartphone des Nutzers ablegen wollen, individuelle Einwilligungen benötigen.
Es lohnt sich also, das nÀchste Mal, wenn du eine App installierst, genau hinzusehen welche Daten sie auf deinem GerÀt speichern möchte. Diese Einwilligung kannst du nachtrÀglich nÀmlich meist nur tief in der Einstellungen versteckt wieder Àndern.
Die Frage aller Fragen: Ist das Ausblenden von Cookie Bannern möglich? Denn wie bereits erwĂ€hnt, gehen Cookie Banner vielen Webseite-Besuchern wortwörtlich auf den Keks. Daher ist die Frage berechtigt, ob es möglich ist, Cookie Banner zu blockieren bzw. auszuschalten. Dies lĂ€sst sich einfach beantworten: ein eindeutiges Jein. Ja, da sogenannte âAdblockerâ existieren, die es Besuchern von Websites ermöglichen, u.a. diese Art von Content zu blockieren. Allerdings gibt es einige wenige Cookie Banner Plugins â wie Real Cookie Banner â welche aufgrund integrierter Anti-Adblocker-Systeme die Wirksamkeit von Adblockern auĂer Kraft setzen. Somit kannst du als Website-Betreiber davon ausgehen, dass der Cookie Banner weiterhin beim Besuch deiner Webseite angezeigt wird. Das bedeutet, dass du sĂ€mtliche Einwilligungen deiner Website-Besucher in das Setzen von Cookies und die Verarbeitung personenbezogener Daten einholen kannst.
Was muss in einem Cookie-Banner stehen? Wie muss ein Cookie Banner aussehen? Welcher Text und welche Buttons sollte ein Cookie Banner enthalten, wenn die Website nur notwendige Cookies verwendet? Wie vermeide ich fehlerhafte Formulierungen oder komplettes Fehlen benötigter Hinweise in dem Cookie Banner? Viele Fragen, die du dir rund um ein Cookie Banner stellen kannst!
Wenn es darum geht, welchen Wortlaut ein Cookie Banner Text enthalten muss, stoĂen viele Website-Betreiber hĂ€ufig schnell an ihre Grenzen. Auch die Redewendung âGuter Rat ist teuerâ trifft in diesem Fall die Faust aufs Auge, denn eine professionelle Beratung von einem Rechtsanwalt ist definitiv nicht fĂŒr jedermann erschwinglich. Nicht nur in puncto Textgestaltung kannst du schneller als du denkst in juristische FettnĂ€pfchen treten. Auch beim Thema Design gibt es so einige Fallen, die du als Cookie Banner Neuling nicht erahnen kannst. Doch wer hat schon Lust darauf, sich durch trockene, meist kaum verstĂ€ndliche Gesetzestexte durchzuarbeiten â geschweige denn, viel Geld fĂŒr professionelle Beratung fĂŒr einen kleinen Hobby-Blog auszugeben? Richtig, kaum jemand! Da wir dir auch an dieser Stelle die unliebsame Recherche-Arbeit abnehmen wollen, kannst du wertvolle Informationen zu den Themen Cookie Banner Design, Texte fĂŒr einen Cookie Hinweis und typische Fehler in einem Cookie Banner in den jeweiligen Artikeln nachlesen - juhu!
Zugegeben: Die HĂŒrden bei der Einrichtung eines Cookie Banners können erschlagend sein. Mittlerweile prĂ€sentieren daher viele Cookie Banner Anbieter im Internet ihre Lösung als eierlegende Wollmilchsau. Als eine der vermeintlich perfekten Lösungen gelten teils kostenlose Cookie Banner Generatoren, die als bequeme All-in-One-Lösung vorgestellt werden â im Nu ist ein Cookie Hinweis auf deiner (WordPress-)Website platziert! Dabei sind mitunter meist viele Cookie Banner juristisch nicht ausgefeilt genug oder es hapert schlichtweg an der AktualitĂ€t. Hier ist also Vorsicht geboten!
Als Grundregel können wir empfehlen keinen Cookie Banner oder Cookie Hinweis Generator zu verwenden, der ausschlieĂlich kostenlos ist. Die rechtlichen Anforderungen sind so komplex, dass an guten Consent Management Lösungen viele Vollzeit-Monate gearbeitet werden muss. Diese Arbeit verschenkt normalerweise kein Anbieter.
Das WordPress Cookie Consent Plugin Real Cookie Banner hilft dir dabei, einen DSGVO-Cookie-Hinweis ohne viel Aufwand und technisches Wissen zu erstellen.
Mehr als 100 Vorlagen mit zugehörigen Content-Blockern fĂŒr Dienste wie Google Analytics, Facebook, YouTube & Co. sorgen dafĂŒr, dass Sie die zugehörigen Cookies einfach verwalten und dokumentieren können.
Dank zahlreicher Designeinstellungen kannst du dein WordPress Cookie-Banner optisch an das Layout deiner Website anpassen.
RegelmĂ€Ăige Updates passen dein Cookie Consent Banner immer an den aktuellen Rechtsstand an.