Das WordPress-Plugin Borlabs Cookie ist für viele Website-Betreiber die erste Wahl, wenn es darum geht, das Einwilligungsmanagement auf der eigenen WordPress-Website einzurichten.
Borlabs Cookie ist mit zahlreichen Funktionen und Einstellungen ausgestattet, die den Umgang mit Cookies und das Einholen von Opt-in-Einwilligungen einfach und unkompliziert im Einklang mit den aktuell geltenden Datenschutzgesetzen vollziehen soll.
Daher ist es nicht überraschend, dass das Cookie Consent Plugin einer der Big Player auf seinem Gebiet ist.
An dieser Stelle ist anzumerken, dass Borlabs Cookie (Stand Januar 2024) nicht gratis verwendet werden kann. Auch eine Demo-Version ist nicht verfügbar. Daher ist es dir auch nicht möglich, Borlabs Cookie kostenlos zu testen.
Spielst du mit dem Gedanken, dir das Consent-Plugin zuzulegen, könnte diese Borlabs Cookie Review für dich interessant sein, damit du vor dem Kauf einen Einblick in das Plugin erhältst.
Und jetzt geht's los!
Es könnte alles so einfach sein, wäre da nicht das Thema Datenschutz. Das beste Beispiel für eine super Idee, deren Ausführung leider nicht ganz sooo super ist 😉 Folglich sind die Leidtragenden in der Regel unter anderem Website-Betreiber.
Daher haben es sich viele fleißige Entwickler zur Aufgabe gemacht, das meist wenig überschaubare Cookie-Chaos auf Websites ein Ende zu bereiten. Das Ergebnis sind sogenannte "Cookie Consent Plugins".
Der Einfachheit halber häufig auch "Cookie Plugins" genannt, ist diese Art von Plugins grob zusammengefasst dafür zuständig, Cookies und Einwilligungen in nicht-essenzielle Dienste auf einer Website datenschutzkonform einzuholen und zu verwalten.
Ferner ist ein Cookie Plugin dafür zuständig, die allseits geliebten Cookie Banner auf Websites zu platzieren.
Du kannst demnach theoretisch einfach das Plugin installieren und es übernimmt den Rest. Achtung: Die Betonung liegt auf theoretisch! Denn vielen Cookie Consent Plugins mangelt es entweder an rechtlicher und/oder technischer Ausstattung.
👉 Welche potenziellen Fehlerquellen in deinem Cookie Banner auftreten können, kannst du in unserem Artikel über die 15 häufigsten Fehler in einem Cookie Banner nachlesen.
Funktionsumfang
Wie bereits erwähnt, bietet dir Borlabs Cookie eine Vielzahl an Einstellungen, um dein Cookie Banner individuell einzurichten. Im Folgenden schauen wir uns einmal an, was die verschiedenen Funktionen von Borlabs Cookie auf dem Kasten haben.
Wie du dem folgenden Screenshot entnehmen kannst, ist das Consent-Plugin übersichtlich in zehn unterschiedliche Reiter aufgeteilt:
Dashboard, Einstellungen, Cookie Box, Cookie Gruppen, Cookies, Content Blocker, Script Blocker, Import & Export, Lizenz, Hilfe & Support..
Dashboard
Nach dem Installieren von Borlabs Cookie findest du das Plugin gut sichtbar links im Menü unter dem gleichnamigen Eintrag Borlabs Cookie. Klickst du diesen an, landest du direkt auf der ersten Ansichtsseite, dem Dashboard.
Im Dashboard wird dir unter anderem eine Video-Anleitung für die ersten Schritte in Borlabs Cookie zur Verfügung gestellt.
Ebenso hilft dir das Plugin hier mit einer Schnellstart-Liste weiter, in der du fünf Schritte für die erste Inbetriebnahme des Cookie Banners findest. Das ist insofern praktisch, als dass Cookie Banner-Neulinge oftmals nicht wissen, wie sie das Cookie Banner auf ihrer Website anzeigen können. Viele technisch und rechtlich relevante Schritte zur Einrichtung des Cookie Banners findest du in diesem fünf Punkten aber nicht.
In Real Cookie Banner, einer Borlabs Cookie Alternative, ist hingehen eine Checkliste für die erleichterte Einrichtung des Cookie Banners vorhanden. Diese führt dich durch alle relevanten Schritte der Einrichtung und zeigt dir automatisch an, ob du den jeweiligen Schritt erfolgreich absolviert hast.
Dem oben stehenden Screenshot kannst du eine weitere wichtige Funktion von Borlabs Cookie in dessen Dashboard entnehmen: Statistiken.
Hier werden dir alle vergangenen 10.000 Einwilligungen in die verschiedenen Cookie-Gruppen angezeigt. Einen individuellen Zeitabschnitt kannst du nicht wählen. Super hier wäre noch eine Export-Funktion wie in Real Cookie Banner, sodass du die dokumentierten Einwilligungen immer lokal sichern kannst.
Weitere Borlabs Cookie-Features, die du bereits auf der Dashboard-Seite einsehen kannst, sind der Systemstatus und die UID-Einwilligungssuche.
Einstellungen
Der Reiter Einstellungen begrüßt dich mit zwei großen Tipp-Boxen, die dir bestimmte Begriffe wie "Cookie Box" näher erläutern.
Allgemein hast du in den Borlabs Cookie Einstellungen viele Möglichkeiten, verschiedene Features zu aktivieren. Hierzu zählen:
- Cookie Box
- Auswertung des “Do Not Track"-Headers
- Automatische Domain- und Pfaderkennung
Es gibt für jede Einstellung einen separaten Erklärungstext. Zudem sind alle Einstellungen bis auf Cookies für Bots/Crawler standardmäßig deaktiviert, sodass diese ebenso wie menschliche Besucher behandelt werden und ihre Einwilligung erteilen müssen.
Hier kannst du das Layout der einzelnen Bausteine deiner Cookie Box anpassen. Ziemlich gut, da du diese dadurch hervorragend an das Design deiner Website anpassen kannst. Dir stehen mehr als 85 Design-Optionen zur Verfügung!
Zudem hast du die Möglichkeit, deine Borlabs Cookie Box über die bereits vorhandenen Einstellungen hinaus mittels CSS zu gestalten.
Um die von dir vorgenommenen Anpassungen anzusehen, musst du jedes Mal ins Frontend deiner Website wechseln.
Diesen zusätzlichen Weg zu umgehen, kannst du in Real Cookie Banner alle Design-Änderungen in einer Live-Vorschau einsehen. Du kannst dir die Änderungen also immer direkt ansehen, ohne in das Frontend wechseln zu müssen.
Du unterteilst typischerweise deine Cookies in mehrere Gruppen, damit deine Besucher einfach in dem Cookie Plugin einwilligen können. Wie genau du Cookie-Arten einteilst, haben wir dir in einem separaten Artikel erklärt.
Wie der Name des Reiters in Borlabs Cookie bereits verrät, kannst du hier deine erstellten Cookie-Gruppen verwalten.
Standardmäßig kannst du erstellte Cookies in die folgenden Gruppen einordnen:
- Essenziell
- Externe Medien
- Marketing
- Statistiken
Darüber hinaus kannst du manuell eigene Cookie-Gruppen erstellen und festlegen, an welcher Stelle in der Cookie Box sie platziert werden sollen.
Der nächste Reiter ist Cookies. Dieser ist visuell ähnlich aufgebaut wie der vorherige. Hier verwaltest du deine Cookies: Du kannst bereits bestehende verwenden und neue hinzufügen.
Standardmäßig legt Borlabs Cookie dir bereits Cookies für Facebook, Google Maps, Instagram, OpenStreetMap, Twitter, Vimeo und YouTube an. Falls du einen dieser Dienste nicht auf deiner Website nutzt, solltest du diese Cookies unbedingt aus deinem Cookie Banner entfernen.
Für 22 weitere Dienste bietet dir Borlabs Cookie Vorlagen an (Stand Januar 2024). In diesen sind die Cookie Gruppe, Name des Dienstes, Anbieter des Dienstes, Zweck, Link zur Datenschutzerklärung, technische Hostnamen, Cookie-Name und -Laufzeit und Script zur Einbindung des Dienstes für dich bereits vorausgefüllt. Achte unbedingt darauf, dass du diese Angaben kontrollierst, damit sie auch für deinen Anwendungsfall vollständig richtig sind.
Für alle anderen Dienste, die du womöglich auf deiner Website nutzt, kannst du die Informationen selbst recherchieren und in Borlabs Cookie als Cookie hinterlegen.
Wichtig ist, dass du dich selbst damit beschäftigst, wie du alle Cookies und Dienste auf deiner Website aufspürst. Denn Borlabs Cookie bietet dir keinen Scanner an, der diese Aufgabe für dich übernimmt.
In Real Cookie Banner, zum Vergleich, stehen dir mehr als 150 Service(Cookie)-Vorlagen zur Verfügung, um dem einen oder anderen Website-Betreiber das Einrichten des Cookie Banners zu erleichtern. Die werden wir automatisch von dem integrierten Service-Scanner vorgeschlagen.
Content Blocker
Springen wir nun zur nächsten Einstellung, dem Content Blocker. Diese Borlabs Cookie-Einstellung ist sehr praktisch.
Ein Content Blocker ist dafür zuständig, Inhalte auf einer Website erst anzuzeigen/auszuspielen, nachdem eine Einwilligung des Website-Besuchers eingeholt wurde. Das trifft beispielsweise auf eingebettete YouTube-Videos oder Google Maps-Karten zu. Ohne eine Opt-in-Einwilligung zum Laden des Inhalts darf dieser nicht ausgespielt werden – sofern er als nicht-technisch notwendig gilt.
In Borlabs Cookie kannst du genau solch einen Content Blocker einsetzen. Es wurden neben einem Standard Content Blocker, weitere Vorlagen für die folgenden Dienste angelegt (Stand Januar 2024):
- YouTube
- Google Maps
- OpenStreetMap
- Vimeo
Selbstverständlich kannst du auch hier wieder Content Blocker manuell hinzufügen. Programmierkenntnisse können hierbei nicht schaden, da es bei der Konfiguration etwas technischer wird. Dafür gibt es aber ausführlich Erklärungstexte von Borlabs Cookie.
👉 An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass du Borlabs Cookie – genauso wie jedes andere Cookie Banner – dir eine technische Grundlage zum Einholen von Einwilligungen bietet. Bzgl. der rechtlichen Richtigkeit empfiehlt es sich immer, den juristischen Rat eines Experten einzuholen.
Um wieder einen Vergleich zu einer Alternative zu ziehen: Real Cookie Banner enthält bereits 120+ Content Blocker-Vorlagen für populäre Dienste, aber auch für viele WordPress-Plugins, die von tausenden Website-Betreibern genutzt werden.
Script Blocker
Kommen wir nun zu einem ähnlich klingenden Borlabs Cookie-Feature: dem Script Blocker. Mithilfe des Script Blockers kannst du JavaScripts blockieren lassen, sodass sie nicht ohne eine Einwilligung deines Besuchers ausgeführt, und personenbezogene Daten an Dritte übertragen werden.
Diese Funktion ist etwa bei der Verwendung des Tracking-Plugins PixelYourSite sehr wichtig.
Der Script Blocker in Borlabs Cookie ist ein Feature für echte Profis, da es nicht für jedermann einfach zu verstehen ist. Deswegen findest du in der Wissensdatenbank von Borlabs Cookie auch ein ausführliches Video, das dir den Umgang mit dem Script Blocker näher erklärt.
In Alternativen wie Real Cookie Banner wird nicht zwischen Content Blocker und Script Blocker unterschieden. Folglich kannst du sowohl HTML-, CSS- als auch JavaScript-Elemente in einem Zug blockieren.
Import & Export
In Import & Export hast du die Möglichkeit, zusätzlich Einstellungen, Cookies, Cookie Gruppen, Content- und Script Blocker zu importieren.
Auf der anderen Seite kannst du all die eben aufgezählten Features auch jederzeit exportieren.
Damit kannst du deine Borlabs Cookie Einstellungen ganz einfach auf mehrere Websites übernehmen.
Hilfe & Support
Der finale Reiter hilft dir weiter, wenn du Fragen oder Probleme hast. Du kannst Antworten zu häufig gestellten Fragen einsehen und wirst zur Borlabs-Wissensdatenbank weiterleitet. Den Support direkt kannst du an dieser Stelle nicht kontaktieren. Hierzu musst du zuerst auf die Website des Herstellers gehen.
Quelle: de.borlabs.io/borlabs-cookie
Stand Januar 2024 kannst du Borlabs Cookie zu denen im Screenshot aufgelisteten Preisen erwerben. Du siehst, dass das WordPress-Plugin 39 € bis 299 € kostet für 1 bis 99 Websites. Darin enthalten ist ein Jahr Updates und ein Jahr Support.
Hierbei solltest du beachten, dass es sich bei allen Borlabs Cookie-Lizenzpreisen um Netto-Preise für Geschäftskunden handelt. Das heißt, dass du auf jeden angezeigten Preis, noch die aktuell geltende Mehrwertsteuer draufrechnen musst (die du als Geschäftskunde per Vorsteuerabzug zurückerhalten kannst). Das wird dir aber auch beim Bestellen angezeigt.
Die Borlabs Cookie-Lizenzen werden als Abo-Modell verkauft. Das bedeutet, dass du den Preis jährlich bezahlst.
Fazit
Auf den ersten Blick ist Borlabs ein Cookie Plugin für WordPress, das keine Wünsche offen lässt. Borlabs Cookie überzeugt mit einer Vielzahl an Funktionen, die nach Belieben konfiguriert werden können.
PRO
- Mehrsprachigkeit: Du hast die Möglichkeit, Borlabs Cookie mithilfe eines Translate-Plugins wie WPML, Polylang oder Weglot zu konfigurieren und in einer mehrsprachigen Website verwenden.
- Kompatibilität: Borlabs Cookie ist mit gängigen Themes, Page Buildern, (Caching) Plugins kompatibel
- Erkennung des "Do Not Track"-Headers: Borlabs Cookie ist in der Lage, den "Do Not Track"-Header zu erkennen und somit dem Wunsch des Website-Besuchers nachzukommen, nicht getrackt zu werden.
- Customizing: Die Cookie Box kann mithilfe zahlreicher Einstellungen super an individuelle Websites angepasst werden. Zusätzlich kannst du die Box mit CSS stylen.
- Cookies und Cookie-Gruppen: Intuitive und übersichtliche Verwaltung mit Feldern für die wichtigsten rechtlichen und technischen Angaben
- Content Blocker & Script Blocker: Blockieren bestimmter Inhalte bis zur Einwilligung des Website-Besuchers
- Handhabung: Erklärungstexte und Tipps zu einzelnen Einstellungen vorhanden
- Shortcodes: Rechtliche Shortcodes zum Ändern und Widerrufen der Privatsphäre-Einstellungen
- Statistiken: Du kannst einsehen, wer in welche Cookies und Dienste eingewilligt hat
CON
- Bedienbarkeit: Technische und juristische Kenntnisse sind für die Erstellung von neuen Cookies, Content Blockern und Script Blockern wünschenswert/teils erforderlich
- Kein Scanner: Borlabs Cookie enthält (Stand Januar 2024) keinen integrierten Scanner, sodass du auf deiner Website verwendete Cookies und Dienste manuell findest musst
- Script Blocker: Einrichtung könnte für Nicht-Techies schwierig sein
- EU-/Nicht-EU-Nutzer: Keine Unterscheidung möglich (Stand Januar 2024). Die Cookie Box wird jedem ausgespielt, obwohl nicht erforderlich. Das kann zu erhöhten Absprungraten führen.
- Mehrsprachigkeit: Separate Verwaltung von Cookies etc. je Sprache
- Customizing: Keine Live-Vorschau verfügbar
- Löschung von Cookies: Gesetzte Cookies werden nach Widerruf der Einwilligung nicht immer vollständig automatisch entfernt (mit selbst programmierten Scripts lösbar)
Etwas schwierig könnte es für Website-Betreiber werden, die keinerlei Programmierkenntnisse haben. Dies könnte nämlich beim Erstellen der Cookies, Content Blocker sowie Script Blocker problematisch werden. Gleiches gilt für juristisches Wissen, das teilweise für das Kreieren von neuen Cookies erforderlich ist. Demnach eignet sich Borlabs Cookie unserer Meinung nach insbesondere für Profis in der Website-Entwicklung.
Alles in allem ist Borlabs Cookie ein gutes Cookie Consent Plugin, das Website-Betreibern – bei korrekter Einrichtung – dabei hilft, die Datenschutzkonformität der eigenen Website zu verbessern.
Wenn du nach einem Borlabs Cookie Gutschein suchst, um bei deinem Kauf zu sparen, findest du ihn in einem separaten Artikel!
Falls du dich nach einer möglichst kostengünstigen Alternative zu Borlabs Cookie umsiehst, können wir dir Real Cookie Banner. ans Herz legen.
Ebenso wie Borlabs Cookie ist Real Cookie Banner ein Cookie Consent Plugin für WordPress.
Bereits die kostenlose Basis-Version hat einen ähnlich großen Funktionsumfang wie das kostenpflichtige Plugin Borlabs Cookie. In der PRO-Version von Real Cookie Banner stehen dir unter anderem zusätzliche Funktionen wie 150+ Service Vorlagen, 20+ Design Vorlagen und Profi-Features wie Georestriktionen, TCF-Kompatibilität und die Optimierung der mobilen Nutzererfahrung zur Verfügung.
Einen Vergleich zwischen Borlabs Cookie und Real Cookie Banner findest du auf unsere Website!