Google AdSense DSGVO-konform in WordPress einbinden

Werbeanzeigen auf der eigenen Website platzieren, um Einnahmen ohne viel Arbeit zu generieren? Das ist dank des Google-Werbenetzwerk-Dienstes Google AdSense lÀngst kein Wunschdenken mehr.

Jedoch mĂŒssen wir dich leider enttĂ€uschen, wenn du davon ausgehst, dass du den Google-Dienst problemlos auf deiner WordPress-Website einsetzen kannst. Grund hierfĂŒr ist (mal wieder) der Datenschutz.

Wie du Google AdSense so DSGVO-konform wie möglich nutzen kannst, um trotz des Datenschutz-Wirrwarrs Werbung auf deiner WordPress-Website zu platzieren zu können, verraten wir dir in diesem Artikel!

Wir mĂŒssen darauf hinweisen, dass die folgenden AusfĂŒhrungen keine Rechtsberatung darstellen. Wir können dir daher nur EinschĂ€tzungen aus unserer intensiven Erfahrung mit den EU-Rechtsvorschriften in der Praxis und eine fachliche Beurteilung der Situation geben. DarĂŒber hinaus befasst sich dieser Artikel mit der Rechtslage vor Inkrafttreten des neuen "Trans-Atlantic Data Privacy Framework".

Was ist Google AdSense und wie funktioniert es?

Neben Google Maps, Google Analytics und Google Ads gehört auch Google AdSense zu den hauseigenen Google-Diensten – wer hĂ€tte es gedacht 😉

Mithilfe von Google AdSense haben etwa Website-Betreiber die Möglichkeit, durch das gezielte Platzieren von Werbeanzeigen auf der eigenen Website Einnahmen zu generieren. Die Anzeigen richten sich hierbei nach dem Content und den Besuchern der Website. Die Kosten fĂŒr die Platzierung werden von den Werbetreibenden ĂŒbernommen – ebenso wie die Erstellung der Anzeige. Und auch einen Teil der erzielten Einnahmen muss der Werbetreibende an Google abgeben.

Ebenso wie in Google Ads ist auch in Google AdSense das Auktionsprinzip ein zentrales Element. In Google AdSense wird die Anzeige des Höchstbietenden ausgespielt. In Google Ads spielt auch die Google-interne Bewertung eine Rolle.

Unterschied zwischen Google AdSense und Google Ads

Beide Werbenetzwerke klingen verdammt Ă€hnlich. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen Google AdSense und Google Ads.

Google Adsense: Du schaltest auf deiner Website Werbung und erhĂ€ltst fĂŒr pro Klick einen bestimmten Geldbetrag. Du nimmst Geld ein.

Google Ads: Du schaltest bezahlte Werbeanzeigen in der Google-Suche und auf verschiedenen Websites. Du gibst Geld aus.

Google AdSense und der Datenschutz

Die Frage danach, ob die Nutzung von Google AdSense und dem Datenschutz vereinbar ist, ist durchaus berechtigt. Denn wie du mit Sicherheit bereits weißt, wird Google von DatenschĂŒtzern nicht gerade in den höchsten Tönen gelobt – im Gegenteil.

Das liegt daran, dass es sich bei Google um ein US-amerikanisches Unternehmen handelt. Problematisch wird es insbesondere immer dann, wenn eine Datenverarbeitung personenbezogener Daten in die USA stattfindet. Nach dem Kippen des Privacy Shields – einem zwischen der EU und den USA ausgehandelten Datenschutzabkommen – seitens der EU, gelten die USA in puncto Datenschutz als unsicheres Drittland mit einem mangelhaften Datenschutzniveau.

Um Werbung möglichst zielgruppengenau auszuspielen, nutzt Google AdSense unter anderem die IP-Adresse des Nutzers, welche in einigen LĂ€ndern – wie z.B. Deutschland – als personenbezogenes Datum gilt. Anders als in Google Analytics steht dir in Google AdSense keine Funktion zur IP-Anonymisierung zur VerfĂŒgung.

Was ist die IP-Anonymisierung?

Da in vielen LĂ€ndern (z.B. Deutschland) die IP-Adresse als personenbezogenes Datum gilt, ist die Pflicht zum Unkenntlich machen demzufolge eine logische Konsequenz. Eine IP-Adresse wird hierbei so verĂ€ndert bzw. verkĂŒrzt, dass der Nutzer nicht eindeutig erkannt werden kann. Beispielsweise wird aus 111.234.564.133 → 111.234.564.X

In Google Analytics steht dir hierfĂŒr der anonymize_ip Tag zur VerfĂŒgung. Diesen kannst bzw. solltest du in deinen Google Analytics Tracking-Code einfĂŒgen. In Real Cookie Banner ist dieser bereits hinterlegt.

Des Weiteren werden beim Einsatz von Google AdSense Cookies gesetzt. Die von Google AdSense gesetzten Cookies werden dafĂŒr verwendet, Nutzer zu unterscheiden sowie deren Verhalten auf der Website detailliert zu erfassen. Die gesammelten Informationen werden anschließend mit Werbedaten aus dem Google Ads-Werbenetzwerk verknĂŒpft und fĂŒr die gezielte Schaltung von Anzeigen sowie Erfolgsmessung ausgewertet.

Diese Daten können mit Nutzerdaten aus Google-Konten auf google.com verknĂŒpft werden.

Achtung! FĂŒr nicht essenzielle Cookies benötigst du innerhalb der EU in der Regel eine Opt-in-Einwilligung. Als nicht essenziell gelten Cookies, die fĂŒr die grundlegende FunktionalitĂ€t der Website nicht technisch notwendig sind. Ein wirtschaftliches Interesse des Website-Betreibers ist hierbei irrelevant.

Bedeutet konkret: FĂŒr die von Google AdSense gesetzten Cookies benötigst du eine Opt-in-Einwilligung deiner Besucher.

So kannst du Google AdSense DSGVO-konform in deine WordPress-Website einbinden

Jetzt zeigen wir dir, was du alles beachten solltest, um Google AdSense Werbung auf deiner Website so DSGVO-konform wie möglich einsetzen zu können.

✅ Opt-in-Einwilligung

Wie du bereits weißt, benötigst du sowohl fĂŒr die Datenverarbeitung personenbezogener Daten in die USA, als auch fĂŒr das Setzen nicht essenzieller Cookies. Um das Einholen einer Opt-in-Einwilligung fĂŒr Google AdSense möglichst schnell und unkompliziert ĂŒber die BĂŒhne zu bringen, empfehlen wir dir, einen Blick auf das Cookie Consent Plugin Real Cookie Banner zu werfen.

Warum?

Du musst lediglich die hinterlegte Google AdSense-Vorlage auswÀhlen, deine Google Adsense Publisher-ID eintragen und das war's! Praktisch sieht das Ganze so aus:

    1. Öffne dein WordPress-Backend.
    2. Gehe zu Plugins > Installieren. Suche nach Real Cookie Banner.
    3. Aktiviere und installiere das Plugin.
    4. After successful installation, click on Cookies > Services (Cookies) > Service hinzufĂŒgen. .
    5. Suche in den Vorlagen nach Google AdSense (Die Vorlage ist bereits in der kostenlosen Version verfĂŒgbar 😉)
  1. Klicke die Vorlage an. Jetzt bist du in der Service-Konfiguration.
  2. Scrolle nach unten zu dem Abschnitt Technische Handhabung.
  3. Trage in das entsprechende Feld deine Google Adsense Publisher-ID ein.

So findest du deine Google Adsense Publisher-ID:

  1. Öffne dein Google AdSense Dashboard.
  2. Gehe zu Account > Einstellungen > Kontoinformationen.
    1. Fertig! Jetzt hast du Google AdSense in deinem Cookie Consent Banner angelegt, sodass der Dienst erst nach der Einwilligung des Besuchers eingesetzt wird – ganz datenschutzkonform also 😉

Google AdSense und das Transparency and Consent Framework (TCF)

ZusĂ€tzlich zu der Opt-in-Einwilligung steht dir in Real Cookie Banner PRO die Funktion TCF-KompatibilitĂ€t zur VerfĂŒgung.

Das Transparency and Consent Framework (TCF) ist ein Standard des europĂ€ischen Branchenverbandes fĂŒr digitales Marketing IAB Europe. Er ermöglicht es Nutzern, ihre Einwilligung zur Datenerhebung und -verarbeitung gemĂ€ĂŸ geltendem EU-Recht zu erteilen und diese in einem standardisierten Format mit dritten Services (z. B. Werbenetzwerken) zu teilen. Einige Services benötigen eine Einwilligung nach dem TCF-Standard, um auf deiner Website genutzt werden zu können.

Weitere wertvolle Informationen zu TCF und Real Cookie Banner kannst du in unserem Wissensdatenbank-Artikel zur Einrichtung eines TCF-kompatiblen Cookie Banners nachlesen.

Wir empfehlen dir im Fall von Google AdSense diese Funktion zu aktivieren. Google ist vollstÀndig mit TCF kompatibel und zudem auch in der Liste der TCF-Anbieter vertreten.

Der Vorteil hierbei ist, dass du mittels der TCF-KompatibilitÀt Google signalisierst, dass du dir die Einwilligung in das Ausspielen personalisierter Werbungen geholt hast und diese infolgedessen auch immer ausgespielt wird.

đŸ€ Auftragsverarbeitungsvertrag

In diesem Fall muss bei der Nutzung des Google-Dienstes Google AdSense kein Auftragsverarbeitungsvertrag abgeschlossen werden. Das liegt daran, dass Google in diesem Fall als Datenverantwortlicher – und nicht Datenauftragsverarbeiter – agiert. Die Rolle als Auftragsverarbeiter gemĂ€ĂŸ DSGVO Art. 28 nimmt Google beispielsweise bei der Verwendung des Analyse-Dienstes Google Analytics ein.

Eigenen Aussagen nach ist Google fĂŒr all seine Publisher-Produkte Datenverantwortlicher.

📝 DatenschutzerklĂ€rung

SelbstverstĂ€ndlich musst du auch Google AdSense in deine DatenschutzerklĂ€rung aufnehmen. Im Zuge dessen solltest du den Grund erlĂ€utern, weshalb du Google AdSense einsetzt. Ebenso, welche Daten ĂŒbertragen werden. Somit hat dein Website-Besucher eine faire Möglichkeit, sich vollumfĂ€nglich ĂŒber den Einsatz von Google AdSense zu informieren.