Einfach & schnell die Besucherzahlen einer Website ermitteln!

Website visitor statistic in WordPress

So ziemlich jeder Website-Betreiber hat Interesse daran, die Besucherzahl auf der eigenen Website zu ermitteln – und das trifft mit Sicherheit auch auf dich zu. Der Datenverkehr auf der Website kann Aufschluss über deren Popularität liefern. Insbesondere für Blog-Betreiber ist diese Information essenziell. Aber auch die Performance der Konkurrenz zu ermitteln, kann nicht schaden – im Gegenteil.

Kurzum: das Messen der Besucherzahlen einer Website ist unabdingbar.

In diesem Artikel stellen wir dir einige kostenlose Tools zum Erfassen des Website-Traffics vor und erklären dir, worauf du hinsichtlich der Einhaltung des Datenschutzes achten musst.

Achtung: Dieser Artikel ist keine Rechtsberatung! Wir als Entwickler von WordPress Plugins und Auftragnehmer von Website Projekten haben uns intensiv mit dem Thema befasst, da es in unserer täglichen Arbeit unerlässlich ist. Jedoch sind wir weder Juristen noch können wir die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit folgender Informationen garantieren. Lass dich im Zweifelsfall immer von einem Rechtsanwalt beraten.

Website-Traffic – was ist das?

Traffic bedeutet übersetzt Verkehr und bezieht sich in diesem Fall auf den Datenverkehr auf einer Website, wie das Besucheraufkommen, die Verweildauer, Seitenaufrufe etc. Dieser wird innerhalb einer festgelegten Zeitspanne gemessen und kann anschließend analysiert werden. Je mehr Traffic eine Website erzielt, desto beliebter ist sie.

Wofür ist das Ermitteln des Website-Traffics gut?

Grundsätzlich ist es immer gut, den gesamtem Online-Auftritt immer im Blick zu haben. Denn nur so kannst du dich verbessern und wachsen. Die Besucherzahlen deiner Website spielen hierbei eine essenzielle Rolle. Warum das so ist, erläutern wir im Folgenden.

Eigene Beliebtheit ermitteln

Mithilfe der Besucherzahlen kannst du herausfinden, wie gut deine Website performt. Mit anderen Worten: Wie beliebt bin ich im World Wide Web? Somit kannst du einschätzen, ob deine Optimierungsmaßnahmen – beispielsweise in der Suchmaschinenoptimierung – Früchte tragen oder ob du ggf. noch mal nachbessern musst.

Um deine Beliebtheit im weltweiten Vergleich besser einschätzen zu können, kannst du deine Website im Alexa Rank checken. Aber auch andere Tools – auf die wir im Laufe des Artikels eingehen werden – helfen dir dabei, deine Performance besser zu ermitteln.

Du solltest deine Website-Performance nicht täglich checken, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg (z.B. monatlich). Das hilft dir bei der Gesamteinschätzung.

Konkurrenzanalyse

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Ein Blick auf die Besucherzahlen deiner Wettbewerber schadet keineswegs. Weisen deine Konkurrenten ein hohes Volumen an Besuchern auf, so kannst du dich zum Beispiel von deren Content inspirieren lassen, um mehr Traffic auf deiner Website zu generieren. Auch On-Page- und Off-Page-SEO-Maßnahmen sind hierbei unverzichtbar.

Zusätzlich kann auch ein Blick auf weitere Kanäle der Konkurrenten, wie soziale Netzwerke, nicht schaden.

Werbemaßnahmen

Auch hinsichtlich Werbung lohnt sich ein Blick auf die Besucherzahlen einer Website allemal. Planst du, deine eigene Werbung auf fremden Seiten zu platzieren, so kannst du über das Ermitteln von Besucherzahlen herausfinden, wie lukrativ welche Website zum Platzieren deiner Werbung ist. Ebenso kann auch deine Website bei einem hohen Besucheraufkommen Werbeplatzierungen anziehen.

Quellen ermitteln

Neben der Quantität an Besuchern bieten viele Tools auch die Möglichkeit herauszufinden, wie deine Besucher auf die Website gelangen. Das kann enorm hilfreich sein, um in Erfahrung zu bringen, wie gut Werbeschaltungen und andere Kanäle performen und ob diese weiterhin optimiert werden sollten.

Schwierigkeiten beim Tracking von Website-Traffic

Wenn der Website-Traffic läuft, dann ist zunächst alles super. Die Besucher kommen in Strömen zu dir! Allerdings gibt es beim Messen des Website-Traffics ein paar Aspekte, die du unbedingt beachten solltest.

Traffic generieren ist schwierig

Es ist nicht immer einfach, Internetnutzer davon zu überzeugen, die eigene Website zu besuchen. Insbesondere, wenn du viele alteingesessene Big Player in deinem Konkurrenten-Kreis hast, ist es alles andere als einfach. Neben der sehr guten Platzierung in der organischen Google-Suche geben diese zudem meist nicht gerade wenig Geld für eine Positionierung mittels bezahlter Werbung aus.

Hier über eine sinnvolle Menge an Traffic zu generieren, damit ein Tracking sinnvoll ist, kann eine Herausforderung sein!

Ungenaue Daten

So ziemlich kein Webanalyse-Tool liefert dir zu 100 % genaue Daten. Grund dafür ist, dass Messung verschieden vorgenommen werden. Daher solltest du in der Regel auf das in deiner Branche wichtigste Tool zurückgreifen.

Fehlende Datenschutzkonformität

Wenn du deinen Website-Traffic tracken möchtest, musst du sehr genau auf den Datenschutz achten. Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Auf der anderen Seite gibt vermutlich niemand gerne einfach so Daten über sich preis. Daher ist das Erheben, Speichern und Weitergeben von z.B. personenbezogenen Daten nicht ohne Weiteres erlaubt. Viele Tool-Anbieter interessiert dies allerdings herzlich wenig. Daher solltest du eigene Maßnahmen ergreifen, wie eine Opt-in-Lösung einzusetzen, um Daten unter Beachtung des Datenschutzes zu erfassen.

So kannst du deine Besucherzahlen herausfinden

Es gibt zahlreiche Tools, um den Traffic einer Website herausfinden zu können. Im Folgenden stellen wir dir eine Auswahl an Traffic-Analyse-Tools vor.

Google Analytics Overview

Google Analytics

Google Analytics ist das wohl beliebteste kostenlose Tool, um den eigenen Website-Traffic zu ermitteln. Du erfährst nicht nur wie viele Besucher auf deiner Website waren, sondern auch woher sie kamen, was sie auf deiner Website geklickt haben, mit welchem Gerät und Browser sie auf deiner Website waren, und vieles mehr. Auch demografische Daten können dir dabei helfen, besser zu verstehen, wer die Menschen sind, die sich auf deiner Website getummelt haben.

💡 In einem separaten Artikel erklären wir dir schrittweise, wie du den Google Analytics-Tracking-Code in deine Website einbindest.

Allerdings ist bei der Verwendung von Google Analytics hinsichtlich Datenschutzkonformität äußerste Vorsicht geboten. Warum? Das Webanalyse-Tool gehört zu dem US-amerikanischen Unternehmen "Google". Selbstverständlich ist der Suchmaschinengigant an der Sammlung von Daten interessiert. Die USA gelten seit Ende des Privacy Shields – ein Datenschutz-Abkommen zwischen den USA und der EU - als unsicheres Drittland mit einem mangelhaften Datenschutzniveau. Daher darf die Datenübertragung an Google grundsätzlich nicht geschehen.

Gleiches gilt übrigens auch für das Google Analytics-Plugin MonsterInsights. Auch hierzu haben wir einen Artikel über den DSGVO-konformen Einsatz von MonsterInsights verfasst.

Matomo Analytics Dashboard

Matomo (Piwik)

Matomo – ehemals als "Piwik" bekannt – ist ebenso wie Google Analytics ein Webanalyse-Tool. Der große Unterschied zu Google Analytics liegt jedoch in der Datenschutzkonformität. Anders als Google Analytics werden die erfassten Daten an keine US-Server weitergegeben. Als Website-Betreiber hast du laut Matomo die volle Kontrolle über die erfassten Besucherdaten.

Matomos Cloud Server befinden sich in Deutschland. Eine Datenübertragung an US-amerikanische Server ist demnach theoretisch ausgeschlossen.

Grundsätzlich kannst du dich zwischen drei verschiedenen, DSGVO-konformen Optionen entscheiden:

  • Matomo Cloud: Bei dieser Option hostet Matomo die Daten für dich. Du erhältst vollumfänglichen Sicherheitsschutz und die uneingeschränkte Kontrolle über die Daten. Matomo-Cloud ist aufgrund der Services kostenpflichtig. Der Preis richtet sich nach Höhe des monatlichen Website-Traffics.
  • Matomo On-Premise: Das Gegenstück zur Matomo-Cloud-Lösung ist Matomo On-Premise. Hierbei handelt es sich um ein Self-Hosting. Das heißt, du hostest die Daten auf deinem, und keinem externen Server. Matomo On-Premise ist kostenlos.
  • Matomo-Plugin: Das Matomo-Plugin für WordPress erlaubt es dir, alle Daten direkt in der WordPress-Installation zu hosten. Auch das Matomo-Plugin ist kostenlos.

Des Weiteren wirbt Matomo damit, dass du für den Einsatz des Analyse-Tools keine Tracking-Einwilligung deiner Nutzer benötigst – zumindest unter bestimmten Voraussetzungen. Problematisch hierbei ist, dass dir dadurch wichtige Tracking-Daten – wie personenbezogene Daten – verloren gehen.

Statify Plugin

Statify

Das Webanalyse-Plugin Statify ist eine datenschutzkonforme Alternative zu Google Analytics, um Website-Besucher zu ermitteln. Im Gegensatz zu Google Analytics, Matomo (Piwik) und anderen Statistik-Diensten werden Daten ausschließlich anonym erfasst, da das Plugin keine Besucher, sondern Seitenaufrufe zählt. Das bedeutet, dass keine personenbezogenen Daten, wie die IP-Adresse, verarbeitet werden.

Das finden Datenschützer zwar super, allerdings ist dies ein großer Nachteil für Website-Betreiber. Es kann keine Zuweisung von konkreten Daten erfolgen. Statify gibt dir zwar Auskunft über den Traffic auf einer Website, jedoch sammelt das Plugin weniger Daten als seine Konkurrenten.

Du kannst das Staistik-Plugin direkt in WordPress installieren und kannst somit die gesammelten Daten auch direkt dort einsehen.

Similarweb Website

SimilarWeb

Das Webanalyse-Tool SimilarWeb des Unternehmens SimilarWeb Ltd. eignet sich speziell für die Wettbewerbsanalyse. Das Statistik-Tool ist sowohl in einer kostenlosen als auch kostenpflichtigen PRO-Version verfügbar. Bereits in der kostenlosen Version erhältst du Auskunft über monatliche Besucherzahlen der Konkurrenz-Websites, die Traffic-Herkunft (Suchmaschinen-Suche, Direktaufrufe, soziale Netzwerke etc.) und die geografische Verteilung.

Neben dem Ermitteln von Klickzahlen fremder Websites kann das Tool ebenso dafür verwendet werden, Marktforschung zu betreiben und potenzielle Verkaufs- und Investitionsmöglichkeiten ausfindig zu machen. Dadurch kannst du gezielt Werbung im Internet platzieren.

Die mittels beispielsweise Browser-Addons gesammelten Daten werden aus verschiedenen Quellen bezogen. Auf Basis dieser Daten werden Hochrechnungen erstellt. Bei den Besucherzahlen handelt sich folglich nur um geschätzte Werte. Allerdings sind diese vergleichsweise genauer als bei anderen Tools.

Fastcounter Website

Fastcounter

Fastcounter ist ein gratis Besucherzähler für deine Homepage und alle weiteren Unterseiten deiner Website. Du kannst eine Echtzeit-Webanalyse ohne viel Aufwand aufsetzen und einsehen.

Laut eigenen Angaben ist der Echtzeit-Counter nicht nur kostenlos, sondern auch frei von Backlinks, anonym und SSL-verschlüsselt.

Fastcounter Creation

Auch die Einrichtung geht schnell und einfach. Du kannst auf der Startseite weiter nach unten scrollen oder klickst oben auf den Button Counter erstellen. Beide Varianten führen zum Ziel.

Du kannst den Counter unsichtbar platzieren und die URL der gewünschten Website eintragen. Nachdem du die AGBs und Datenschutzrichtlinien gelesen und akzeptiert hast, generiert dir das Besucherzähler-Tool einen HTML-Code, einen Text für die Datenschutzerklärung und einen Statistik-Link.

Fastcounter Generator

Jetzt muss nur noch der HTML-Code in deine Website eingebettet werden – und schon geht's los.

Wenn du kein Techie-Nerd bist, gibt es eine einfache Lösung, um dies zu tun:

  1. Gehe in dein WordPress-Backend.
  2. Klicke in der Menüleiste links auf Plugins > Installieren.
  3. Suche nach dem Plugin Head, Footer and Post Injections.
HTML Plugin WordPress
  1. Klicke auf Installieren und anschließend auf Aktivieren.
  2. Nach erfolgreicher Installation findest du das Plugin links in der Memüleiste unter Einstellungen > Header and Footer.
HTML Edit Plugin WordPress
  1. Kopiere den im Fastcounter generierten HTML-Code und füge ihn in das Feld BEFORE THE CLOSING TAG (FOOTER) ein.
  2. Klicke auf Speichern.
  3. Die gesammelten Daten kannst du mittels des generierten Statistik-Links jederzeit einsehen.
  4. Fertig! (fast 😉)

Jetzt fehlt noch das Einfügen des generierten Datenschutzhinweises in deine Datenschutzerklärung, um der Informationspflicht nach DSGVO-Anforderung nachzukommen. Hierzu kannst du den ebenfalls im Fastcounter generierten Text an passender Stelle in deine Datenschutzerklärung einfügen.

Auf diese Tools solltest du verzichten

Viele Tools für das Herausfinden der Besucherzahl gelten als beliebt – nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass sie kostenlos sind. Allerdings sind sogar einige beliebte Tools in diesem Zusammenhang nicht gerade sehr empfehlenswert.

Alexa Rank

Wenn es um das Ermitteln der Website-Besucher geht, wird häufig das Tool Alexa Rank empfohlen. Nein, in diesem Fall handelt es sich nicht um den bekannten Sprachassistenten – auch wenn beide Produkt von Amazon stammen. Der Alexa Rank ist ein Ranking-System, das vermeintlich Aufschluss über die weltweite Beliebtheit einer Website liefert.

Das Problem am Alexa Ranking ist die Ungenauigkeit. Die Daten entsprechen oftmals nicht der Realität, weshalb du dieses Tool, wenn überhaupt, als grobe Orientierungshilfe verwenden solltest.

Wolfram|Alpha

Ein weiteres oftmals empfohlenes Tool ist Wolfram|Alpha. Das Tool wird Personen ans Herz gelegt, die lediglich die Seitenaufrufe einer Website ermitteln möchten. Die Bedienung ist super easy. Du gibst einfach den gewünschten Domain-Namen ein und klickst anschließend auf diesen unter Input Interpretation. Grundsätzlich gibt dir das Tool Auskunft über die in Alexa hochgerechneten Besucherzahlen und Seitenaufrufe.

Auch hier ist Vorsicht geboten, denn wie bereits erwähnt basieren die Zahlen auf Hochrechnungen der Alexa Rank-Zahlen. Daher ist auch dieses Tool bezüglich des Ermittelns von Website-Traffic nicht sehr vertrauenswürdig.

Aber auch bei der Verwendung eines Besucherzähler-Pluginssolltest du darauf achten, dass es die aktuell geltenden Datenschutzbestimmungen erfüllt und keine Sicherheitslücken aufweist. Viele Plugins – wie z.B. NewStatPress – sind grundsätzlich super, werden aber leider nicht ausführlich gepflegt.

Sind Website-Traffic-Analyse-Tools DSGVO-konform?

Tracking ist hinsichtlich Datenschutz ein äußerst sensibles Thema. Daher musst du unbedingt auf die datenschutzkonforme Verwendung von Website-Statistik-Tools achten.

Viele Website-Analyse-Tools werden von externen Servern gehosted. Somit werden mitunter sensible Besucherdaten Daten an Dritte übertragen.

Das Gute an Fasctounter ist, dass es im Gegensatz zu anderen Website-Analyse-Tools in puncto Datenschutzkonformität bereits ein wenig entgegenkommt, indem es dir den Text für die Datenschutzerklärung bereitstellt. Allerdings reicht das alleine nicht aus, um den Ansprüchen der DSGVO gerecht zu werden.

Opt-in-Einwilligung

Gemäß Artikel 6 DSGVO dürfen personenbezogene Daten nur unter bestimmten Bedingungen erhoben werden. Das heißt, dass für die Erhebung, Verarbeitung und Speicherung solcher Daten im Normalfall die aktive und informierte Einwilligung des Besuchers erforderlich ist (Opt-in-Methode).

Einwilligung holst du in aller Regel über Cookie Banner ein. Wenn du eine WordPress-Website betreibst, kannst du hierfür z.B. Real Cookie Banner verwenden.

Auftragsverarbeitungsvertrag

Immer, wenn du ein externes Unternehmen mit dem Verarbeiten personenbezogener Daten deiner Besucher beauftragst, musst du mit diesem Unternehmen einen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließen.

Solch ein Vertrag basiert auf Artikel 28 DSGVO und wird etwa beim Einsatz von Google Analytics benötigt.

Datenschutzerklärung

Auch in deiner Datenschutzerklärung musst du auf verwendete Tracking- und Analyse-Dienste hinweisen, um deiner Informationspflicht gemäß DSGVO nachzukommen.

Datenschutzkonforme Besucherstatistik mit Real Cookie Banner

Das Consent-Management-Plugin Real Cookie Banner hilft dir dabei, Opt-in-Einwilligungen für Google Analytics, Matomo und Co. schnell und unkompliziert einzuholen. Und das Beste daran: Du benötigst weder Programmierkenntnisse, noch musst ein Jurastudium abgeschlossen haben!